Ausbildung beginnt im Juli und im Oktober
Sie möchten den Gestaltansatz kennenlernen, um etwas über sich selbst zu erfahren?
Um andere coachen und beraten zu können?
Um effektivste therapeutische Tools einsetzen zu können?
Wir qualifizieren und schaffen konkrete Übungspraxis
Was bedeutet in der Psychologie "Gestalt"?
Im Wissenschaftsboom der 1890er Jahre stieß der Philosoph Christian von Ehrenfels auf die Entdeckung, dass wir Dinge nicht dadurch erkennen, dass wir Details wahrnehmen und sie zu einem Ganzen zusammenfügen, sondern dass Erkenntnis genau umgekehrt funktioniert: Wir erkennen zuerst das Ganze unabhängig von den Details.
Beispiel: Wir denken nicht "oh, da kommen zwei Arme, zwei Ohren und zwei Beine, das wird ein Mensch sein", sondern wir erkennen zuerst, dass ein Mensch kommt und nehmen erst im zweiten Schritt die Details wahr.
Das hat wichtige Auswirkungen auf unsere Erkenntnis überhaupt. Denn, dass wir einen Menschen erkannt haben, setzt Vorerfahrungen voraus, die wir auf das neue Ganze übertragen. Nicht wahrnehmbare oder wahrgenommene Details werden vom Gehirn automatisch ergänzt, bis das Ganze - die Gestalt - geschlossen ist. So setzen wir zum Beispiel voraus, dass der Mensch auch einen Rücken hat, auf dem sich die Kleidungsstücke fortsetzen, obwohl das auch anders sein könnte.
Deswegen gehört es zur professionellen Kunst des Gestalttherapeuten, dass er scheinbar "geschlossene Gestalten" hinterfrägt - es könnte auch ganz anders sein - und dadurch hilft, die Wirklichkeit besser zu erfassen.
Warum es so wichtig ist "wie" wir verstehen
Wenn jemand therapeutischen Rat sucht, hat er in der Regel das Belastende wieder und wieder durchdacht und durchlitten und ist trotz seines zermürbenden Gedankenkarussels nicht weiter gekommen.
Manchmal begeht jemand sogar immer wieder die gleichen Fehler in der Hoffnung, dass es dieses Mal zum gewünschten Ergebnis führt. Beides sind Anzeichen dafür, dass eine Gestalt nicht (günstig) geschlossen ist. Im ersten Fall wird es nötig sein zu rekonstruieren, wie die Wirklichkeit ist, ohne die angenommenen Ergänzungen. Im zweiten Fall, können wir mithilfe der Gestalt-Methodik helfen, einen anderen Lösungsweg zu finden.
Emotionales Verstehen vor intellektuellem Verstehen
Weil wir in manchen Bereichen mit intellektuellem Verstehen Sachverhalte besser erfassen können, wird diese Herangehensweise fälschlicher Weise auch auf psychische Inhalte übertragen. Tatsächlich fühlen wir uns jedoch erst verstanden, wenn jemand den emotionalen Rahmen einer Aussage oder Situation versteht.
Beispiel: Der kleine Fritz kommt heulend nach Hause und schreit seine Mutter an: "Der Mathe-Lehrer ist so ein Esel!" Seine Mutter unterbricht ihn und sagt: Stopp mal Fritz. Der Mathe-Lehrer ist auf jeden Fall ein Mensch und Esel sind Tiere. Außerdem kann der Mathe-Lehrer nicht dumm sein, denn schließlich hat er studiert.
Ob Fritz sich jetzt verstanden fühlt?
Hätte seine Mutter gesagt: "Oh, Du bist aber wütend. Was war denn los?" wäre die Situation von Verstehen und Annahme geprägt gewesen.
Oder, Beispiel 2: Frau Müller kommt nach Hause und klagt: "Ich bin total fertig. Die Kolleginnen sind so anstrengend. Kaum habe ich eine Arbeit erledigt, kommt wieder eine und braucht Hilfe." Herr Müller: "Du könntest an Deiner Tür ein Hinweisschild anbringen, dass Du nicht gestört werden willst, oder Du redest einfach mal Tacheles. Notfalls musst Du halt den Chef hinzuziehen."
Frau Müller wird wenig froh über diese Antwort sein, an der doch logisch alles in Ordnung ist.
Vielleicht wäre es für die Beziehung besser gewesen, er hätte gesagt: "Du bist ja ganz erschöpft. Ruh' Dich erstmal aus. Ich bringe Dir einen Tee."
Die Kommunikationsforschung hat längst entdeckt, dass die personale Ebene immer die Sachebene dominiert (Paul Watzlawick). Und auch wenn wir versuchen unser Leben zu optimieren führt der Weg über die emotional-personale Ebene und nicht über rationale Erklärungen.
Nicht immer nur reden
Eine große Stärke des Gestaltansatzes ist, dass wir außer der großen Bewusstheit im Reden, viele kreative Interventionen einsetzen, um für den Klienten die Chance einer neuen Perspektive zu schaffen und eine Stärkung seiner Fähigkeit, Unbewusstes ins Bewusstsein zu bringen.
Bildung
Hast Du schon einmal beobachtet, wie sich etwas bildet?
Vielleicht ein Kristall oder sogar etwas Lebendiges? Aus unscheinbaren, leicht zu übersehenden Anfängen wird etwas größer, erkennbarer, greifbarer.
Das ist etwas anderes als ein 'Nürnberger Trichter', der voraussetzt, dass der Lernende einen hohlen Kopf hat, den man stopfen muss.
Wir trichtern nicht, wir bilden.
Beratung
Die besten Werkzeuge um Menschen zu beraten, berücksichtigen nicht nur die Absichten des Ratsuchenden, sondern erfassen auch die unbeabsichtigten Wirkungen und Nebenwirkungen des geplanten Handelns.
Deshalb zeigen wir auf, was Entscheidungen blockiert oder beeinflusst und wie ein Mensch zu den Entscheidungen kommen kann, die für ihn in der Situation die besten sind.
Dafür steht das GISW: Wir bedenken mit, wie sich Entscheidungen auf das große Ganze auswirken werden: im Unternehmen, im Privatleben, in der Beziehung.
Deshalb ist unsere Beratungsausbildung 'ganz', eben ganzheitlich.
Bewusstheit
Vielleicht bist Du es leid, Dich in Zusammenhängen zu bewegen, wo es nicht um das Glück des Menschen geht. Wo gedankenloses Funktionieren, Reibach sichern und belangloser Flachschwätz das Leben dominieren.
Stell Dir vor, Du würdest auf Menschen treffen, die versuchen, sich selbst zu verstehen, andere zu verstehen und einen Spirit pflegen, der ihnen hilft, sich mit anderen und vielleicht sogar mit einer Idee von Menschenfreundlichkeit verbunden zu fühlen.
Hier unterstützen wir durch Anregungen zur Selbstentdeckung, durch gemeinsame Zeit mit Gleichgesinnten und durch Achtsamkeitsübungen aus unterschiedlichen Traditionen, von Asien bis Europa.
Wir unterstützen Menschen in ihrer Begeisterung für die persönliche Weiterentwicklung, sowohl aus dem persönlichen Antrieb sich weiterzuentwickeln, als auch in der professionellen Qualifizierung. Und immer geht es um tiefere Einsicht, klareres Verstehen und den Spirit, der eine bessere Zukunft vorbereitet.
Gerne entwerfen den Workshop speziell für Ihre Gruppe und Ihre Situation.
Themen und Arbeitsfelder
Themen und Arbeitsfelder
Gestalte Deine Persönlichkeit
Es gibt einige Eckpunkte, die das Feld abstecken, in dem Du Dich bewegen kannst.
Dazu gehören:
Die folgenden Tools werden gemeinsam mit der Agentur "People at Heart" angeboten
und können auch "in-house" gebucht werden:
Bewusstes Leben und Spirit
Während die überkommenen Religionen auf dem Rückzug sind, bleibt das Interesse nach spiritueller Erfahrung und Bezogensein zu einem größeren Sinn ungebrochen.
Hier können wir Dich unterstützen:
Wer, wie wir, immer auf der Suche ist, Lebensglück und Freude und soziales Miteinander in die Welt zu bringen, freut sich über Gleichgesinnte.
Manche trifft man erst, wenn man sich outet, sich ins Spiel bringt, ein Bedürfnis äußert.
Es gibt viele wunderbare Themenbereiche und ebensoviele Menschen, die vielleicht dafür offen sind.
Sprich uns an. Bring Deinen Freund mit.
Intensivpädagogik
Zertifikat: Intensivpädagoge mit emotionsfokussiertem Ansatz
Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserer Gesellschaft, die mit den herkömmlichen Mitteln kaum erreichbar sind, ist gewachsen.
Oft wird mit untauglichen Mitteln versucht, ein unerwünschtes Verhalten abzutrainieren.
Unser Ansatz ist, das Verhalten von Menschen zu de-chiffrieren, bis wir die eigentlichen Bedürfnisse und Nöte erfasst haben. Hier können wir auch Kinder und Jugendliche berühren und sie darin begleiten, effektivere Wege zu gehen.
Da wir jedem Menschen den Wunsch unterstellen, dass es eine Seite in ihm gibt, die verstanden und angenommen sein will, ist unser Weg ein Weg des Verstehens und der Annahme.
Termine:
jeweils 9:00 bis 17:00 Uhr
Referent: Hans-Josef Hohmann
Zielgruppe: Erzieher, Sozialpädagogen, Psychologen in intensivpädagogischen Gruppen
Modul 1
Kommunikation I
Verhalten de-chiffrieren
Beziehung konstruieren
Modul 2
Emotions-Codes
Interventionen
Stabilisieren
Modul 3
Äquilibrieren und Polarbeit
Bewusstseinspädagogik
Zertifizierung und Abschluss
Krisenberatung
Zertifikat: gestalttherapeutischer Berater
Menschen kommen in Lebenskrisen. Und viele Menschen in Krisen sind bestrebt, die Krisen hinter sich zu lassen - notfalls mit fremder Hilfe.
Die Gestalttheorie bringt neue Perspektiven, die helfen, die Komplexitität von krisenhaften Lebensphasen zu erfassen und dadurch wieder selbst wirksam werden zu können und die Souveränität über das eigene Leben zurück zu gewinnen.
Start der nächsten Ausbildung:
13. Oktober 23
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Gestalttherapie
Zertifikat: Gestalttherapeut
Unsere Ausbildung in Gestaltpsychotherapie vermittelt die theoretischen Grundlagen und - was uns besonders macht - ermöglicht schon während der Ausbildung zunehmend praktisch tätig zu werden. Die Praxis erfolgt begleitet und supervidiert, sodass auch gerade darin ein hohes Maß an Lernmöglichkeiten geschaffen wird.
Beginnend mit Selbstentdeckung und Selbsterfahrung, werden zunehmend die Mitlernenden (Peers) und schließlich fremde Ratsuchende zum Gegenüber der gewachsenen Kompetenz.
Dies hilft auch, die Schritte ins eigene Praktizieren nach der Ausbildung vorzubereiten.
Start der nächsten Ausbildung:
13. Oktober 23
Bewerbung und Kennenlernen
ab sofort
„ Dabei haben mich vor allem die Fallgeschichten im Herzen getroffen: die wertschätzende und demütige Haltung, die Präsenz des Gestalttherapeuten, der als ganze Person dabei ist und mitfühlt, die mitunter existenziellen Themen der Sitzungen, der breite Methodenkanon und die experimentell-spielerische Vorgehensweise. Wow! Genau so wollte ich auch arbeiten. “
„Einfache Erklärungen, so denke ich, sind für Menschen, die nicht denken wollen. Denke ich, so will ich über mich nachdenken, wie ich meine Welt wahrnehme, was mich ausmacht und wie ich mit meiner Umwelt interagiere. Sehr gerne stehe ich mit Menschen im Dialog und tausche gemeinsame Erfahrungen und Erkenntnisse aus. Ich bin der Ansicht, dass in der wachen Begegnung zwischen Menschen ständig Überraschungen für uns verborgen liegen.“
Mir ist bewusst geworden, wie wichtig es ist, auf sein inneres Gleichgewicht zu achten und die ungeliebten Selbstanteile anzunehmen und nutzbar zu machen.